Moravagine malt immer noch.
Dienstag, 6. März 2007
Jean Baudrillard
Der französische Philosoph und Soziologe, bekannt als Medientheoretiker und Zielscheibe von Alan Sokals beißender Kritik des eleganten Unsinns ist heute 73-jährig verstorben.

Berühmt ist seine Theorie über Simulation und Simulacren, welche beinhaltet, dass „die Bilder der Medien mächtiger und wirklicher geworden sind als die Wirklichkeit selbst“. Auch damit wird die Freiheit des modernen Menschen und der zeitgenössischen Welt in Frage gestellt. Offiziell tradierte Werte stellen nur Modelle, Simulationen dar, welche andere Antriebe verdecken. So parodiere die moderne Demokratie lediglich die Macht.

Die französische Linke - allen voran Sokal - sah in Baudrillards Entmachtung der französischen "Erfindung" 'Moderne Demokratie' einen Affront.

Als einziger bekannter Philosoph der Moderne bezog er seine Theorien direkt auf das Gedankengut von Georges Bataille.

Au Revoir Jean Baudrillard

R.I.P.

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Er war ein Spinner. Ein Hochstapler und Populist. Er war impulsiv und und vorschnell. Er war unseriös und ungenau.
Ich mochte ihn. Er hat mir viel gegeben und gewisse Grundlagen gelegt.

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Ja, klar war Baudrillard ein Spinner wie alle Entrückten, und den Populismus kann man ihm angesichts eines Sloterdijk in Deutschland nicht wirklich anheften. Gegenüber dem nuschelnden Giganteklektizisten aus dem Baghwanland war Baudrillard eine Bank. Allerdings waren zu seiner Zeit Deleuze, Barthes, Kristeva und natürlich Lyotard eminent luzider...

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