Moravagine malt immer noch.
Dienstag, 30. Juni 2009
Dies Blog hamma zsammghaun
Liest Du bei dem hier weiter:


http://www.multiasking.net


Der is auch ganz anständig.

Oder läßt es halt ganz bleiben mit Leserei.

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Dienstag, 3. April 2007
Behalten Sie doch Ihren dämlichen Hammer...
Neulich Baudrillard und nun - ungleich titanischer in seiner intellektuellen Bedeutung - Paul Watzlawick. Man kann es sich einfach machen und erkennen, dass Philosophen die besseren Psychologen sind und vor allem mehr über Kommunikation verstehen. Man kann in ihm auch einen der Wegbereiter für den radikalen Konstruktivismus sehen.

Mehr noch ist Watzlawick ein Fels in der abebbenden Brandung der dialogischen Kommunikationstheorien. Verblassen in der Postmoderne der Neunziger so langsam alle Theoriekonstrukte, die sich noch ganz mechanistisch auf Sender/Empfänger-Modelle berufen, bleibt doch das Verdienst, eben ganz pragmatisch das Mißlingen in der inneren, introspektiven wie in der sozialen Kommunikation aufzuzeigen. Noch heute erlebe ich gestandene "Experten" der Kommunikation, die 'double-bind' nicht erklären können und folgerichtig ihren Kindern - mit der Zigarette in der Hand - erklären, dass gefälligst jeder Einzelne gewissenhaft für seine Gesundheit verantwortlich sei und Rauchen die Enwicklung von Heranwachsenden schädige und überhaupt Heroin viel schlimmer als Alkohol sei!

Prost Paul Watzlawick, ich habe Dir ne Menge zu verdanken! Schon manche Führungskraft ist an meinem Hinweis auf die 5 pragmatischen Axiome verzweifelt, denn ihre Kehrseite ist mitnichten Management By Objectives...auch nicht wenn man über MBA, Promotion und Protektion aus der GL verfügt.

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Montag, 17. Juli 2006
Music of the sommer
Fast das Einzige, was gerade noch geht...

Thievery Corporation


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Nick Drake - River Man
Weil er mich durch die Jugend gebracht hat.
Weil er sein muss.
Und weil ich es immer wieder liebe...

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Mittwoch, 22. Februar 2006
Eine der verbreitesten Krankheiten ist die Diagnose.

Karl Kraus

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Donnerstag, 1. Dezember 2005
Demographische Delle liegt also an Sexmüdigkeit...
so zumindest kann der kurze Schluß lauten, wenn man der Studie eines der Göttinger Uni angeschlossenen Instituts glaubt.

Dr. Breuer: "Wir haben als Bezugsgröße den Zeitraum vier Wochen gewählt, weil viele Paare deutlich weniger als ein Mal in der Woche sexuell miteinander verkehren, wie auch die neue Studie belegt." Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) hat maximal einmal pro Woche sexuellen Kontakt mit dem Partner. "Der immer wieder gern angegebene Mittelwert liegt zwar bei 5,6 Mal innerhalb von vier Wochen. Allerdings haben 63 Prozent der Paare seltener Sex, als es dieser Wert nahelegt", erläutert Dr. Beer. Lediglich 28 Prozent der Partner leben mindestens zwei Mal in der Woche ihre Sexualität miteinander aus.

So also sieht sie aus die kollektive Maßnahme, die Rente zu sichern. Jetzt kommt bald noch einer und erklärt das Ganze als evolutionären Prozess.
Jedenfalls haben wir wieder ein Beispiel, wie man mit qualitativ unbewertbaren PR-Studien Aufmerksamkeit erzeugt für Partnerschaftstests im Web, mit denen sich die Psychologen offenbar über Wasser zu halten glauben. Oder wie genau läßt sich erklären, dass die Teilnahme an (wissenschaftlichen) Tests nicht der Empirie sondern den Professoren dient?

Oder ist eine C3-Stelle die neue Form von Existenzgründungsbeihilfe für Wissenschaftler?
Welche Professionen sind eigentlich besonders aktiv beim Rentensichern beteiligt?
Und was ist mit denen, die keinen Partner sondern nur Bekanntschaften haben?

Ist das am Ende nicht vielleicht ein vorsichtiger Hinweis darauf, dass Paare seltener Sex haben als Alleinstehende?

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Dienstag, 22. November 2005
Sicherheit durch Höflichsein
Diesen Satz habe ich gelesen. In Zürich. Und zwar auf einem Schild an einem Fußgängerüberweg.

Sie sind sehr goldig die Schweizer. Keiner im Rest der Welt würde Imperative auf diese Weise formulieren. Viele meiner Mitmenschen halten es schlichtweg für Irrsin, solche Schilder im Straßenverkehr aufzustellen. Erstmal sind sie aus Sicht des Information Design eine Katastrophe, weil kein international verständliches Icon benutzt wurde - wie das grüne Männchen an den Ampeln. Zum zweiten könnte das Entschlüsseln des Sinns viele Mitbürger vor größere mentale Hindernisse stellen, denen sie normalerweise nicht begegnen. Deshalb lesen sie ja aussschließlich BILDZeitung oder sehen und hören sie Informationen lieber in vorverdauter Form in Talkshows oder Interviews etc. pp.

Anders ist es aber mit der Freundlichkeit. Man pupst nicht, wenn andere dabei sind. Auch Rülpsen ist nicht schicklich in unserem Kulturkreis, deshalb hält man sich die Hand vor den Mund oder versucht möglichst leise zu rülpsen. Oder man sagt nicht solche Fäkalwörter wie Pisse, Scheiße, Kacke.

Warum sagt man das nicht?

Weil Oma und Tante Adele einem das bei einem Stück Buttercremetorte immer wieder eingebleut haben. Ich sehe sie noch vor mir, die alten Damen. Seltsam, es waren immer Frauen, die darauf pochten. Männer wollten immer nur Ehre und Ehrlichkeit fokussieren...

Diese Form der Erziehung ist vorbei. Hauptsache man macht Hausaufgaben, in einigen Familien reicht schon der regelmäßige Besuch der Schule für wahre Anerkennungsstürme.

Geht es wirklich um die Anerkennung des Anderen, wenn ich in ihrer/seiner Gegenwart nicht furze, dafür aber all meine Projektionen auf ihm oder ihr ausschütte und jede unerwünschte eigene Eigenschaft einfach dem Partner, dem Lehrer, dem Kollegen unterbuttere und dort dann genüsslich auf dem losgewordenen Stück eigener Geschichte und Internalisierung rumtrete? Oder ihn oder sie einfach mit dem eigenen Bild von meinem Gegenüber verwechsele?

Was ist eigentlich der Zweck solcher Einschränkung der Lebensäußerungen? Es geht um Dressur, es geht um Disziplin. Es handelt sich also um das weibliche Gegenstück zum Militär. Das Unterordnen unter solche hemmenden Regeln ist quasi die Perversion der Freiheit, von der wir mit Hegel wissen, dass sie die Einsicht in das Notwendige ist.

Was ist aber die Not, aus der geboren wurde, dass Männer Frauen die Tür offen halten, dass sie in ihrer Gegenwart nicht furzen, dass Männer die Löcher in die Wand bohren und die Winterreifen anschrauben?

Es ist der Dreck, es ist die Erde, es ist das Leben in seiner unkontrollierten Ausbreitung, das seine Macht demonstriert und den Menschen auf die Plätze verweist. Der Zufall ist bei vielen Frauen noch nicht als neue Gottheit eingeführt, es herrscht die Mechanik der Biologie. Und sie sind dort noch unentrinnbarer gefangen als Männer, die promisk wie die Bienen von Blume zu Blume fliegen können.

Diese Website, meiner neuer Favorit am Coaching-Himmel, zeigt uns diese weibliche Welt der Unausweichlickeit:
Denn dort hat der Markt eine neue Macht endeckt, die auchaus einer enge Verzahnung des konsumistischen Materialismus mit einer tradierten Kontrolle von Körperöffnungen besteht. In diesem Fall dem Mund. Wie wir bei Wal-Mart, Lidl und Konsorten lernen, darf Verkaufspersonal gar nicht alle natürlichen Regungen des Menschen im Verkaufsraum, dem modernen Marktplatz, zeigen.

Wenn Sie also viel Erfolg haben wollen, dann ist es zwar nett, wenn Sie Kompetenzen mitbringen, gute schulische Leistungen sind auch ganz toll.
ABER: Freundlichkeit und Anstand bringen durchschlagende Ergebnisse!!!

Denn anders als in der Schweiz geht es nicht um ein sicheres Zusammenleben durch das Kopieren höfischer Gewohnheiten, es geht darum, mehr und besser zu verkaufen. Und was wird am liebsten gekauft?

Die Illusion, dass das Hemmen von unwillkürlichen Akten eine Zivilisation kreiert, die den willkürlichen Akten Tür und Tor öffnet. Insofern ist verständlich, dass kriminelle in Hemden für Schäden in Millionenhöhe weniger Strafe bekommen als Einrecher, die eine Stereoanlage und Silberbesteck mitnehmen. Denn sie haben die ganze Wohnung mit ihren schmutzigen Abdrücken dreckig gemacht, die gesamte Terrassentür in Scherben auf dem von nepalesischen Kindern gefertigten Teppich verteilt und erzählen auch noch dreist, dass sie von dem Geld die begehrten Objekte ihrer Alkoholsucht bezahlen wollten.

Pfui, da müssen wir einen Riegel vorschieben! Und zwar mit der ganzen Macht der Freundlichkeit und des Anstandes!

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Religion macht krank
In einer Studie über die sozialen Auswirkungen von gelebter Religiösität innerhalb von Nationen in Bezug auf Lebensqualität und Gesundheit der Bevölkerung hat der amerikanische Soziologe Gregory Paul Erstaunliches zutage gefördert. Je religiöser eine Gesellschaft organisiert ist, desto weniger funktioniert das Zusammenleben. Den höchsten Grad an Dysfunktionalität im Westen macht er in den christlich-fundamentalistisch geprägten Teilen der USA aus.

Interessanterweise fokussierte sich diese Studie auch auf den neuen Wissenschaftsgott namens Zufall, der ja in Gestalt der Evolutionstheorie in den amerikanischen Schulen stark eingedaämmt wird durch eine Theorie des Kreationismus.
Man kann dem alten Darwin ja einiges vorwerfen, aber dieser kreativen Art von Scharlatanerie gebührt dann doch der Oskar für die abseitigste Grundlage einer Anthropologie, die auf den Engeln fusst.
Ich habe nichts gegen der Glauben an Engel, aber die 256 Himmelsstufen haben mich schon bei den Hunderten von Steiner-Büchern wenig überzeugt.
(Warum braucht ein Mensch eigentlich so viele Zeilen, um auf den Punkt zu kommen?)

Nicht weil die Engel sich in Büchern nicht offenbaren, sondern weil all diese religiören Ableitungen des Menschen den geneigten Leser zum Idioten stempeln (abgehen vom Theodizeeproblem) indem sie in infinten Regressen baden, Schlüsse aus ungenannten Prämissen ziehen und eigentlich nur den Autor entlarven aber nicht das Geheimnis der Entwicklung des Lebens.

Paul fasst seine Studie zusammen:
Allgemein korrelieren höhere Werte für einen Glauben an einen Schöpfer und dessen Verehrung mit höheren Raten bei Mord, Sterblichkeit bei Jugendluchen und jungen Erwachsenen, Infektionen mit sexuell übertragbaren Krankheiten, Schwangerschaften bei Minderjährigen und Abtreibung in wohlhabenden Demokratien.

Wer jetzt glaubt, die Wissenschaften wären eine Heilslehre gegen den religiösen Irrglauben, der sollte sich mal die Sonntagsreden von den Kanzeln der Experten anhören, seien sie aus Harvard, Stanford oder gar dem Kieler Wirtschaftsinstitut...ach ja, die haben übrigens ein lustiges Papier über die Staatsubventionen verfasst. Leider ist dort - anders als bei der Evolutionstheorie - nicht der Zufall am Werk. Ein Glück, dass es dort nur um 160 Milliarden geht, ein Glück, dass die Deutsche Bahn als privates Unternehmen genauso viel Geld erhält wie die Bundeswehr. Ein Glück, dass die besten Wissenschaftler die Regierung beraten. Ein Glück, dass Wissen nur eine Vorstufe zu Erkenntnis ist. Noch mehr Glück haben wir, dass wir das aktuelle Wissen in bester wissenschaftlicher Manier als zufällig bezeichnen können.

Denn Ernst nehmen, kann man nur noch diejenigen, die Angst einjagen wollen, denn sie haben offenbar soviel davon in sich, dass sie sie loswerden müssen.

Und es gibt ein probates Mittel gegen die Angst der Anderen in Gestalt ihrer Gewalt: die Abwesenheit der Anderen, sie ist es die nach dem Geld und der Freizeit das höchste Gut des neuen Jahrhunderts wird.

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Freitag, 18. November 2005
Nehmen wir an, Sie wären ein Türgriff
heise.de zitiert Nicholas Negroponte vom MIT:
Nehmen wir einmal an, Sie wären ein Türgriff, verbunden mit dem Internet", erklärte Negroponte seine Vorstellungen. "Sie wären ein smarter Türgriff, der Türgriff an der Eingangstür. Dieser Türgriff würde wissen, wenn Sie zuhause sind. Er wäre so schlau, dass er den Hund rauslassen würde und wieder hinein, er würde aber eben nicht sechs andere Hunde ins Haus lassen. Er würde [...nicht ganz unwichtige Schleichwerbung] Päckchen annehmen und signieren, wenn Sie nicht da sind."

Und damit ist das Internet der Dinge ausgerufen. Das ist also Web 3.0. Nicht mehr social software. Es geht um Dinge und hier meint man digital definierte Objekte, die in Netzen kommunizieren. Ich enthalte mich aller Kritik am Materialismus, aller Vorurteile über die Dingwelt, aller Ängste gegenüber allmächtiger Kontrolle. Was bleibt dann?

Nehmen wir an, Sie wären ein Türgriff zu Ihrem Geld.

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Mittwoch, 5. Oktober 2005
Afrikanische Transgression
Wer ihn nicht kennt, wird die moderne Faselei von Bourdieu über Baudrillard bis zu Dirk Baecker nicht verstehen können: Georges Bataille. Marcel Mauss und Durkheim hinter sich lassend, entwarf dieser eine sozioökonomische Theorie auf der Grundlage des indianischen Potlatsch-Ritus sowie mithilfe der Notion der Transgression.

Ersteres ist das bedingungslose Hinschenken von allen GESPEICHERTEN Vorräten, die ein Stamm über das Jahr sammelte. Wir erinnern uns an den Beginn der Kultur: Jäger und Sammler. Dieses Hinschenken war ein Akt der Kriegsführung bzw. des Beweises der Souveränität - wie es früher hieß- , um den beschenkten Clan derart zu beschämen, dass auch dieser Stamm seinerseits alles Wertvolle zusammensuchte, um wiederum alles herzugeben. Seine Souveränität erreichte der Clan, der die besten und umfangreichsten Geschenke verteilte.

Transgression ist das Gegenstück zu Regression. Es meint ein Überschreiten der Grenzen. Wer dabei systemisch denkt, sollte dies tunlichst vermeiden, da die Systemtheorie hier völlig versagt. Denn das Wesen der Transgression ist das Übersteigen der Grenzen und nicht das Ausloten zum Zweck der Konstituierung eines Systeminneren.

Bertalanffy, der reichlich mißverstandene Urahn des biologischen Systemgedankens, dachte ja an offene Systeme und den Austausch zwischen ihnen. Bataille ging dabei anders vor: Er fokussierte das Individuum als Ursache und Vehikel der Grenzen.

"Wir leiden an unserer Isolierung in der diskontinuierlichen Individualität."

Die Transgression in erotischer Ekstase, in ritualisierten Morden und in vielen anderen Spielarten gebe Chancen, das Gefängnis des modernen Menschen, das Individuum als Erfindung gegen die christlichen Angstproduktionen, wieder zu verlassen.

Nun gibt es erstmals in diesem Jahrtausend welche, die die Grenzen nieder zerren. Diesmal - und überhaupt immer in Afrika - sind es willkürliche, politische Grenzen, die schnurgerade den Kontinent durchziehen und Clans, Traditionen und Lebensentwürfe voneinander trennen.

Die afrikanische Clanstruktur, die islamische Monomanie und der zwanghafte Pluralismus der Europäer stoßen in Ceuta aufeinander. Sie prallen aber nicht an den Stacheldrahtzäunen ab. Denn in mutiger und verzweifelter Transgression überwinden einige Menschen diese Gräben zwischen dem armen und politisch zerrissenen Afrika, in dem der Clash der Kulturen den Islam und reiche westliche Trusts gegen Schwarzafrika treibt und dem Europa eines ultrakonservativen Antroposophen namens Schily, der noch damit aufwuchs, dass Darwins Theorien gegen die biblische Überlieferung über die besondere Stellung des Menschen verstoßen.

Von offenen Systemen, Emergenz und Autopoiese schreibt keiner im Blick auf diese gesellschaftlichen Veränderungen in unserer Zeit - auf einem "fremden" Kontinent, der ja NICHT mehr kolonisiert und damit praktisch Außengelände der Welt ist..

Sie finden auch kein Gehör im französischen Straßencafé-Philosophismus rund um Hyperrealität und Signfikaten. Denn die Teilchenbeschleuniger der Informationsmaschinen sehen in Afrika einen weißen Fleck, den der Heilige Samariter aus Texas mithilfe von Monsanto, Bechtle und Pfizer zu einem einzigen Schwellenland mit Farben füllen will, die alle schon patentiert sind.

Von daher ist es schon verständlich, wenn die Schilys dieser Welt den Deckel gerne verschlossen halten wollen. Denn sonst laufen den Monsantos dieser Welt die Junkies des 3. Jahrtausends davon. Und das sind mitnichten Menschen, die wegen ihrer zu engen Hosen Rauschgift nehmen mussten wie dereinst die Schwachmaten der 70er, scusi, ich meine natürlich die Helden der Rockmusik.

Das sind ganz einfach Schwarzafrikaner, die wegen ihres Hungers patentierten Genmais anbauen sollen, weil ihnen sonst niemand die Wasserversorgung, die Schulen und die Straßen bauen wird für die Entwicklungshilfe, die wir jedes Jahr überweisen - im Namen und mit Aufsicht der heiligen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit unter wohlwollendem und gütigem Schweigen der Entwicklungshilfeminister.

So werden Märkte gemacht. Klar das einige weise Menschen von dort nach Europa in das Land der seeligen transgredieren wollen. Ohne Ekstase - einfach nur wegen des Hungers, der Willkür und der Radfahrermentalität, die ein epidemisches Virus ist, dass seit der Zeit der Kolonisierung fast alle Kulturen erfasst hat.

Denn Macht entsteht NUR durch Gehorsam. Ansonsten ist Macht eine virtuelle Angelegenheit, eine Baudrillardsche Hyperrealität. Erst der Gehorsame verleiht dem Mächtigen die Omnipotenz. Das war auch schon vor Hegel so.

Hoffen wir, dass diese Menschen möglichst bald eine Zukunftsvision erhalten oder - noch besser - selbst gestalten können, die wenigstens von einem ethischen Gedanken gestreift wird.

Aber, wer im Namen des Herrn unterwegs ist, wie Schily, Bush und andere hoch gestellte Befehlsempfänger, der kann Eines niemals leisten: und das ist Reflexion. Wozu auch, das würde möglicherweise eine andere Art von Denken über Komplexität erfordern als die lustigen Systemtheoretiker mit Chaosforschung, Wechselwirkungen oder gar der Kybernetik.

Dann müsste allerdings das Netzwerk als Metatheorie geopfert werden. Ob das leistbar ist? Zurzeit sicher nicht, dafür sind MIT, Stanford und Oxbridge nicht gerüstet. Vielleicht Trinity.

Vielleicht aber auch Durban, Dubai oder Dar-es-sallam...

Denn Hinschenken sollen sie ja schon die afrikanischen Länder, was in ihnen steckt. Oder war das gar nicht der ursprüngliche Gedanke, dass andere Clans wie die Bushs den F(r)ei(u)nden in Afrika vorschreiben, dass sie alles her schenken sollen. Vielleicht liest der eine oder andere CIA-Mensch, der hier denken läßt, einfach mal ein Buch von Marcel Mauss über die Gabe.

Bücher sind übrigens diese viereckigen Pappdinger, die immer in den riesigen Zimmern in Regalen stehen, wo die kunstvoll ausgemergelten Frauen aus der Mittel- und Oberschicht gerne nach zukünftigen promovierten Arbeitsdrohnen ausschau halten, die ihnen Vorstadthäuschen mit schnuckligen Gärtnern bezahlen.

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