Dienstag, 22. November 2005
Sicherheit durch Höflichsein
moravagine, 18:54h
Diesen Satz habe ich gelesen. In Zürich. Und zwar auf einem Schild an einem Fußgängerüberweg.
Sie sind sehr goldig die Schweizer. Keiner im Rest der Welt würde Imperative auf diese Weise formulieren. Viele meiner Mitmenschen halten es schlichtweg für Irrsin, solche Schilder im Straßenverkehr aufzustellen. Erstmal sind sie aus Sicht des Information Design eine Katastrophe, weil kein international verständliches Icon benutzt wurde - wie das grüne Männchen an den Ampeln. Zum zweiten könnte das Entschlüsseln des Sinns viele Mitbürger vor größere mentale Hindernisse stellen, denen sie normalerweise nicht begegnen. Deshalb lesen sie ja aussschließlich BILDZeitung oder sehen und hören sie Informationen lieber in vorverdauter Form in Talkshows oder Interviews etc. pp.
Anders ist es aber mit der Freundlichkeit. Man pupst nicht, wenn andere dabei sind. Auch Rülpsen ist nicht schicklich in unserem Kulturkreis, deshalb hält man sich die Hand vor den Mund oder versucht möglichst leise zu rülpsen. Oder man sagt nicht solche Fäkalwörter wie Pisse, Scheiße, Kacke.
Warum sagt man das nicht?
Weil Oma und Tante Adele einem das bei einem Stück Buttercremetorte immer wieder eingebleut haben. Ich sehe sie noch vor mir, die alten Damen. Seltsam, es waren immer Frauen, die darauf pochten. Männer wollten immer nur Ehre und Ehrlichkeit fokussieren...
Diese Form der Erziehung ist vorbei. Hauptsache man macht Hausaufgaben, in einigen Familien reicht schon der regelmäßige Besuch der Schule für wahre Anerkennungsstürme.
Geht es wirklich um die Anerkennung des Anderen, wenn ich in ihrer/seiner Gegenwart nicht furze, dafür aber all meine Projektionen auf ihm oder ihr ausschütte und jede unerwünschte eigene Eigenschaft einfach dem Partner, dem Lehrer, dem Kollegen unterbuttere und dort dann genüsslich auf dem losgewordenen Stück eigener Geschichte und Internalisierung rumtrete? Oder ihn oder sie einfach mit dem eigenen Bild von meinem Gegenüber verwechsele?
Was ist eigentlich der Zweck solcher Einschränkung der Lebensäußerungen? Es geht um Dressur, es geht um Disziplin. Es handelt sich also um das weibliche Gegenstück zum Militär. Das Unterordnen unter solche hemmenden Regeln ist quasi die Perversion der Freiheit, von der wir mit Hegel wissen, dass sie die Einsicht in das Notwendige ist.
Was ist aber die Not, aus der geboren wurde, dass Männer Frauen die Tür offen halten, dass sie in ihrer Gegenwart nicht furzen, dass Männer die Löcher in die Wand bohren und die Winterreifen anschrauben?
Es ist der Dreck, es ist die Erde, es ist das Leben in seiner unkontrollierten Ausbreitung, das seine Macht demonstriert und den Menschen auf die Plätze verweist. Der Zufall ist bei vielen Frauen noch nicht als neue Gottheit eingeführt, es herrscht die Mechanik der Biologie. Und sie sind dort noch unentrinnbarer gefangen als Männer, die promisk wie die Bienen von Blume zu Blume fliegen können.
Diese Website, meiner neuer Favorit am Coaching-Himmel, zeigt uns diese weibliche Welt der Unausweichlickeit:
Denn dort hat der Markt eine neue Macht endeckt, die auchaus einer enge Verzahnung des konsumistischen Materialismus mit einer tradierten Kontrolle von Körperöffnungen besteht. In diesem Fall dem Mund. Wie wir bei Wal-Mart, Lidl und Konsorten lernen, darf Verkaufspersonal gar nicht alle natürlichen Regungen des Menschen im Verkaufsraum, dem modernen Marktplatz, zeigen.
Wenn Sie also viel Erfolg haben wollen, dann ist es zwar nett, wenn Sie Kompetenzen mitbringen, gute schulische Leistungen sind auch ganz toll.
ABER: Freundlichkeit und Anstand bringen durchschlagende Ergebnisse!!!
Denn anders als in der Schweiz geht es nicht um ein sicheres Zusammenleben durch das Kopieren höfischer Gewohnheiten, es geht darum, mehr und besser zu verkaufen. Und was wird am liebsten gekauft?
Die Illusion, dass das Hemmen von unwillkürlichen Akten eine Zivilisation kreiert, die den willkürlichen Akten Tür und Tor öffnet. Insofern ist verständlich, dass kriminelle in Hemden für Schäden in Millionenhöhe weniger Strafe bekommen als Einrecher, die eine Stereoanlage und Silberbesteck mitnehmen. Denn sie haben die ganze Wohnung mit ihren schmutzigen Abdrücken dreckig gemacht, die gesamte Terrassentür in Scherben auf dem von nepalesischen Kindern gefertigten Teppich verteilt und erzählen auch noch dreist, dass sie von dem Geld die begehrten Objekte ihrer Alkoholsucht bezahlen wollten.
Pfui, da müssen wir einen Riegel vorschieben! Und zwar mit der ganzen Macht der Freundlichkeit und des Anstandes!
Sie sind sehr goldig die Schweizer. Keiner im Rest der Welt würde Imperative auf diese Weise formulieren. Viele meiner Mitmenschen halten es schlichtweg für Irrsin, solche Schilder im Straßenverkehr aufzustellen. Erstmal sind sie aus Sicht des Information Design eine Katastrophe, weil kein international verständliches Icon benutzt wurde - wie das grüne Männchen an den Ampeln. Zum zweiten könnte das Entschlüsseln des Sinns viele Mitbürger vor größere mentale Hindernisse stellen, denen sie normalerweise nicht begegnen. Deshalb lesen sie ja aussschließlich BILDZeitung oder sehen und hören sie Informationen lieber in vorverdauter Form in Talkshows oder Interviews etc. pp.
Anders ist es aber mit der Freundlichkeit. Man pupst nicht, wenn andere dabei sind. Auch Rülpsen ist nicht schicklich in unserem Kulturkreis, deshalb hält man sich die Hand vor den Mund oder versucht möglichst leise zu rülpsen. Oder man sagt nicht solche Fäkalwörter wie Pisse, Scheiße, Kacke.
Warum sagt man das nicht?
Weil Oma und Tante Adele einem das bei einem Stück Buttercremetorte immer wieder eingebleut haben. Ich sehe sie noch vor mir, die alten Damen. Seltsam, es waren immer Frauen, die darauf pochten. Männer wollten immer nur Ehre und Ehrlichkeit fokussieren...
Diese Form der Erziehung ist vorbei. Hauptsache man macht Hausaufgaben, in einigen Familien reicht schon der regelmäßige Besuch der Schule für wahre Anerkennungsstürme.
Geht es wirklich um die Anerkennung des Anderen, wenn ich in ihrer/seiner Gegenwart nicht furze, dafür aber all meine Projektionen auf ihm oder ihr ausschütte und jede unerwünschte eigene Eigenschaft einfach dem Partner, dem Lehrer, dem Kollegen unterbuttere und dort dann genüsslich auf dem losgewordenen Stück eigener Geschichte und Internalisierung rumtrete? Oder ihn oder sie einfach mit dem eigenen Bild von meinem Gegenüber verwechsele?
Was ist eigentlich der Zweck solcher Einschränkung der Lebensäußerungen? Es geht um Dressur, es geht um Disziplin. Es handelt sich also um das weibliche Gegenstück zum Militär. Das Unterordnen unter solche hemmenden Regeln ist quasi die Perversion der Freiheit, von der wir mit Hegel wissen, dass sie die Einsicht in das Notwendige ist.
Was ist aber die Not, aus der geboren wurde, dass Männer Frauen die Tür offen halten, dass sie in ihrer Gegenwart nicht furzen, dass Männer die Löcher in die Wand bohren und die Winterreifen anschrauben?
Es ist der Dreck, es ist die Erde, es ist das Leben in seiner unkontrollierten Ausbreitung, das seine Macht demonstriert und den Menschen auf die Plätze verweist. Der Zufall ist bei vielen Frauen noch nicht als neue Gottheit eingeführt, es herrscht die Mechanik der Biologie. Und sie sind dort noch unentrinnbarer gefangen als Männer, die promisk wie die Bienen von Blume zu Blume fliegen können.
Diese Website, meiner neuer Favorit am Coaching-Himmel, zeigt uns diese weibliche Welt der Unausweichlickeit:
Denn dort hat der Markt eine neue Macht endeckt, die auchaus einer enge Verzahnung des konsumistischen Materialismus mit einer tradierten Kontrolle von Körperöffnungen besteht. In diesem Fall dem Mund. Wie wir bei Wal-Mart, Lidl und Konsorten lernen, darf Verkaufspersonal gar nicht alle natürlichen Regungen des Menschen im Verkaufsraum, dem modernen Marktplatz, zeigen.
Wenn Sie also viel Erfolg haben wollen, dann ist es zwar nett, wenn Sie Kompetenzen mitbringen, gute schulische Leistungen sind auch ganz toll.
ABER: Freundlichkeit und Anstand bringen durchschlagende Ergebnisse!!!
Denn anders als in der Schweiz geht es nicht um ein sicheres Zusammenleben durch das Kopieren höfischer Gewohnheiten, es geht darum, mehr und besser zu verkaufen. Und was wird am liebsten gekauft?
Die Illusion, dass das Hemmen von unwillkürlichen Akten eine Zivilisation kreiert, die den willkürlichen Akten Tür und Tor öffnet. Insofern ist verständlich, dass kriminelle in Hemden für Schäden in Millionenhöhe weniger Strafe bekommen als Einrecher, die eine Stereoanlage und Silberbesteck mitnehmen. Denn sie haben die ganze Wohnung mit ihren schmutzigen Abdrücken dreckig gemacht, die gesamte Terrassentür in Scherben auf dem von nepalesischen Kindern gefertigten Teppich verteilt und erzählen auch noch dreist, dass sie von dem Geld die begehrten Objekte ihrer Alkoholsucht bezahlen wollten.
Pfui, da müssen wir einen Riegel vorschieben! Und zwar mit der ganzen Macht der Freundlichkeit und des Anstandes!
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nasdja,
Mittwoch, 23. November 2005, 11:32
Zufall
Wäre Biologie rein mechanisch so hätte es doch hierbei keine "Fehltritte" geben können, welche letztlich doch maßgeblich an der Vielfalt der evolotionären Entwicklung beteiligt waren, Zufall also doch.
Was das nicht rülpsen ... angeht so hat das mit Freundlichkeit doch rein nichts zu tun. Es handelt sich um verfestigte Regeln zum besseren Fortkommen in verfestigten menschlichen Strukturen. Dreck, Erde und Unkontrolliertheit sind bei Chefs und Konzernen, in Verwaltung und Büro eben nicht gerade erwünscht. Leben im Allgemeinen eben auch nicht.
Leider verträgt sich Zufall schlecht mit Pflicht, steht ihr quasi entgegen. Wenn es wirklich gerade Frauen sind, die die Unterdrückung unwillkürlicher Lebensäußerungen vorantreiben, so mag das auch an der Pflicht liegen, die sie erfüllen sollen. Weil sie sie sich wohl auch selbst auferlegen, im Glauben, damit das Beste zu tun für Kinder, Familie, Mann... Je mehr auch Frauen sich einiges "erlauben" (Beruf, Freizeit, Ansichten...), desto schneller zerbrechen Strukturen, Sicherheiten, Erziehung, ... Angst und Haltlosigkeit werden offenbar.
Ich kann mir kein Urteil dazu erlauben. Zerrissenheit ist hier wohl absolut angesagt. Auf einem Grad zu wandern ist sicher schwerer als ausgetretene Pfade zu latschen, ist Chance und ernste Gefahr.
Von der Projektion unserer Schwächen, Ängste, Wut, Bosheit... auf den Anderen Abstand zu nehmen, wie geht das? Durch die Abwesenheit Anderer erkennt man sich selbst auch nicht unbedingt besser, vieles fällt nur einfach nicht mehr auf, fällt niemandem auf, dann können wir es auch selbst besser vergessen...
Was das nicht rülpsen ... angeht so hat das mit Freundlichkeit doch rein nichts zu tun. Es handelt sich um verfestigte Regeln zum besseren Fortkommen in verfestigten menschlichen Strukturen. Dreck, Erde und Unkontrolliertheit sind bei Chefs und Konzernen, in Verwaltung und Büro eben nicht gerade erwünscht. Leben im Allgemeinen eben auch nicht.
Leider verträgt sich Zufall schlecht mit Pflicht, steht ihr quasi entgegen. Wenn es wirklich gerade Frauen sind, die die Unterdrückung unwillkürlicher Lebensäußerungen vorantreiben, so mag das auch an der Pflicht liegen, die sie erfüllen sollen. Weil sie sie sich wohl auch selbst auferlegen, im Glauben, damit das Beste zu tun für Kinder, Familie, Mann... Je mehr auch Frauen sich einiges "erlauben" (Beruf, Freizeit, Ansichten...), desto schneller zerbrechen Strukturen, Sicherheiten, Erziehung, ... Angst und Haltlosigkeit werden offenbar.
Ich kann mir kein Urteil dazu erlauben. Zerrissenheit ist hier wohl absolut angesagt. Auf einem Grad zu wandern ist sicher schwerer als ausgetretene Pfade zu latschen, ist Chance und ernste Gefahr.
Von der Projektion unserer Schwächen, Ängste, Wut, Bosheit... auf den Anderen Abstand zu nehmen, wie geht das? Durch die Abwesenheit Anderer erkennt man sich selbst auch nicht unbedingt besser, vieles fällt nur einfach nicht mehr auf, fällt niemandem auf, dann können wir es auch selbst besser vergessen...
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moravagine,
Mittwoch, 23. November 2005, 12:39
Biologie und eine Frau
Nun, abgesehen von der Evolution, die wohl der Garant für den neuen Gott namens Zufall ist, scheint mir in der Biologie so ziemlich alles auf Biochemie, elektrischer Ladung etc. zu fussen.
Nicht, dass ich das auf Waldspaziergängen verifizieren könnte, da ich Gerüche, Licht und wilde Tiere viel zu einnehmend finde, als dass ich - wie ein Biologe - analysieren könnte.
Das Gender-mäßige an dem Thema erschließt sich aus der klassischen Rollenverteilung? Na, da bin ich ja froh, ich dachte schon, hier einem kulturübergreifenden Phänomen auf der Spur zu sein. Wo doch in arabischen Ländern nach dem Essen ein Rülpsen als bestätigender Ausruck der weiblichen Kochkunst sein soll...
Es geht mir um die tiefere Ebene: Ist das Unterdrücken von Niesen, Rülpsen in irgendeiner Weise ästhetisch oder ist mangels ästehtischer Notionen diese Hemmung ein Ersatz für eigene Überlegungen hinsichtlich einer erstrebenswerten Alltagskultur. Ist es überhaupt eine Pflege der sozialen Kontakte, so zu verfahren?
Nicht, dass ich das auf Waldspaziergängen verifizieren könnte, da ich Gerüche, Licht und wilde Tiere viel zu einnehmend finde, als dass ich - wie ein Biologe - analysieren könnte.
Das Gender-mäßige an dem Thema erschließt sich aus der klassischen Rollenverteilung? Na, da bin ich ja froh, ich dachte schon, hier einem kulturübergreifenden Phänomen auf der Spur zu sein. Wo doch in arabischen Ländern nach dem Essen ein Rülpsen als bestätigender Ausruck der weiblichen Kochkunst sein soll...
Es geht mir um die tiefere Ebene: Ist das Unterdrücken von Niesen, Rülpsen in irgendeiner Weise ästhetisch oder ist mangels ästehtischer Notionen diese Hemmung ein Ersatz für eigene Überlegungen hinsichtlich einer erstrebenswerten Alltagskultur. Ist es überhaupt eine Pflege der sozialen Kontakte, so zu verfahren?
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nasdja,
Donnerstag, 24. November 2005, 12:20
Rülps
Zu unterdrücken ist nicht ästhetisch.
Wenn in Arabien das Rülpsen als Bestätigung der Kochkunst angesehen wird, ist das nicht ebenso vorbestimmt und normiert und auf Rollenverteilung ausgelegt? Man stelle sich vor der Mann dem es schmeckte kriegt keinen Rülps zustande, ist doch ebenso fatal wie rülpsen im Büro. Es kommt in beiden Fällen nicht auf den an, der rülpst oder schmeckt oder ist.
Wenn in Arabien das Rülpsen als Bestätigung der Kochkunst angesehen wird, ist das nicht ebenso vorbestimmt und normiert und auf Rollenverteilung ausgelegt? Man stelle sich vor der Mann dem es schmeckte kriegt keinen Rülps zustande, ist doch ebenso fatal wie rülpsen im Büro. Es kommt in beiden Fällen nicht auf den an, der rülpst oder schmeckt oder ist.
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moravagine,
Donnerstag, 24. November 2005, 14:57
Genau
es geht um Konventionen, sind sie ästhetisch, wenn sie natürliche Regungen fordern oder beschränken? Sind sie sozial oder was sonst? Zeigt es Respekt oder Achtung vor anderen, wenn jemand sich konventionell verhält? Ist die individuelle Auffassung von Zusammenleben eine natürliche, wenn sie rülpst oder wenn sie es läßt? Ist das Zufällige an diesen körperlichen Regungen fatal oder ist das Fatale das Nichteinhalten der Konvention. Wo beginnt die Kultur angesichts des Körpers. Ist es Kultur, wenn man Muskeln definiert, Nasen operiert oder sind es bloße Verhaltenweisen, die eine Zuwendung zum Anderen bedeuten sollen und eine Erwartungshaltung vorwegnehmen, die vom Subjekt eine Auswahl der erwünschten Zielpersonen vorwegnehmen?
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nasdja,
Freitag, 25. November 2005, 10:35
Regeln, Antworten, Ratlosigkeit
Konventionen sollen ja wohl so eine Art Wörterbuch für den gegenseitigen Umgang sein. Da es sie schon lange gibt hat man sich u.U. daran gewöhnt, orientiert und auch bestätigende Erfahrungen damit gemacht, die dazu verleiten solcherlei fortzusetzen. Dennoch geben sie nicht Antwort auf Fragen nach sozialem, natürlichem, anerkennennden, sich zuwendenden Verhalten. Wir glauben ja auch nicht mehr an diese Übersetzungen. So bleiben wir Suchende in Ratlosigkeit und mit den Blättern des überholten Wörterbuches könnnten wir uns eben so gut den Hintern abwischen und sprachlos bleibenn.
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moravagine,
Freitag, 25. November 2005, 10:55
Da war doch was...
nämlich die Tatsache, dass Macht durch Gehorsam entsteht. Könnte nicht das Einhalten der Normen - auch und gerade der sinnfreien - eine Hilfe für die Entscheider im Hintergrund sein, gut bestallte Menschen nach Gehorsamsfähigkeit abzuscannen, damit man viele kleine Manager bis hinauf zu Schröders, Merkels und Bushs bekommt, die zum Volk hin den Max markieren, damit die mächtigen Clans im Hintergrund in Ruhe agieren können, weil sie wissen, dass diese Leute auf Kadavergehorsam geprägt sind. Das innere Vakuum kann man ja gkücklicherweise immer an der Stringenz der Schulbildung, der Gradlinigkeit des Berufsweges und den vollendeten Manieren ablesen...Nur solche Leute sind wahrhafte Psychopathen und unter dem passenden Regime zu allem fähig: Hauptsache, sie können sich für ihre nicht gelebte Kindheit und Jugend rächen.
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nasdja,
Freitag, 25. November 2005, 17:42
Nicht nur die Großen...
ruhen sich gerne auf Angst, Gehorsam und normiertem Verhalten aus, auch im kleinen, der Familie, Freundschaften etc. wird dies doch gerne angewandt und genutzt. "Ich würd mein letztes Hemd für dich geben" sagen allzugerne Menschen die Hemden brauchen und falls man mal eines von ihnen benötigte nur zerfetzte Lappen bieten könnten. Das ist materiell wie ideell gemeint. Wie immer beginnt alles im kleinen.
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moravagine,
Samstag, 26. November 2005, 10:42
Die Kleinen sind die schlimmsten!
Dabei ragen diejenigen negativ hervor, die im Dickicht der Moral und der Schuldzuweisungen geduckt und ganz klein, diejenigen bezichtigen, die offen für sich eintreten. Sie selbst jedoch verdecken egoistische Absichten und Motive hinter fragwürdiger sozialer Kompetenz, die nur in Anwesenheit Dritter auftaucht und ziehen ihren Stiefel als liebenswürdige, süße Maus durch, bis die Haustür sich hinter dem Besuch schließt, dann werden Liebesentzug, Totschweigen oder gar strategische Schwerhörigkeit solange eingesetzt, bis alle letzten Hemden und Nerven zerfetzt am Boden liegen. DANN kommt ihre große Stunde und sie bieten wieder ihre gütige, harmonische Pseudopersönlichkeit an...
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nasdja,
Samstag, 26. November 2005, 12:23
Zwei Seiten
Alles hat ja zwei Seiten, bekanntlich auch jeder Mensch. Wird wegen des Negativen das Positive unwahr? Ich habe zumindest noch mal nachgedacht über manche an die ich wegen des letzten Hemdes so dachte und muß sagen, gar nichts haben sie auch nicht gegeben. Allerdings kann man ja einfach so sagen, was man möchte auch ohne zu behaupten was man dafür alles geben würde wenn.. Aber niemand kann erwarten immer zu bekommen was er / sie braucht. Je näher man sich ist, desto eher verletzt man sich.
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moravagine,
Samstag, 26. November 2005, 16:54
Ausgleich
Denke, dass es eher um einen Ausgleich geht. Es geht ja nicht immer darum, akkurat dasselbe zurückzuerhalten, aber on the long run muss es einen Ausgleich geben, sonst entstehen *Verwerfungen*, die sich nur im Weggehen oder in der inneren Emigration *lösen* lassen...
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